Heute war ein spannender Tag für mich und die Gänse, unser erster gemeinsamer Schnee.
Eine von Reif überzogene Wiese hatten wir schon. Wir hatten auch schon Tage, an denen die Wiese komplett durchgefroren war.
Dass es nicht mehr, wie bislang, fünf große Wannen mit Wasser zum Baden gibt, ist auch keine Neuigkeit. Dass es dafür mehr zu Futtern gibt, ist ein Nebeneffekt des Winters, der auch – mal mehr und mal weniger – Anklang findet.
Dass aber die Wiese einfach mal komplett weg ist und man dafür durch etwas Weißes watet, was zum Baden auch nicht wirklich taugt, ist eine ganz neue Frechheit.
Ich hatte ja gehofft, dass die Gänse, wenn dann der Schnee tatsächlich kommt, endlich ihren Unterstand nutzen würden.
Bislang schien das Haus aus Stroh mehr als netter Nistplatz für Mäuse zu dienen, den Gänsen war er schnurzwurzpiepe. Aber, so hoffte ich, nicht mehr wenn die Paddel frieren und draußen eh nichts Spannendes zu entdecken ist.
Falsch gedacht. Mein Versuch, sie mit Futter rein zu locken, endete damit, dass ich am Nachmittag das Futter wieder raus stellte, damit die Ärmsten auch mal was essen könnten.
Vielleicht ist es ihnen nicht gemütlich genug, dachte ich dann und habe erstmal einen großen Sack Einstreu-Heu geholt.
Als der verteilt war, mussten sie doch schonmal kucken…
und inspizieren.
Zur Dämmerung aber, als ich sie holen ging, saßen sie wieder alle im Schnee.
Jetzt schlafen sie friedlich im dick eingestreuten Stall und ich habe Zeit, mir bis morgen früh den Kopf zu brechen, wie ich sie doch noch von der Wunderbarkeit des eigens für sie errichteten Strohhauses überzeugen kann.
Bis bald
Paula
P.S. Wer noch nicht genug und Lust auf noch ein paar Gänsebilder mehr hat, findet sie bei meiner Mama, die dem ganzen Hin und Her heute beigewohnt hat.